Das Humanitäre Großpriorat in Europa – GPEU mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland ist eine selbständige international wirkende Jurisdiktion des „Militärischen und Hospitalischen Ordens des Heiligen Lazarus von Jerusalem“ – kurz: Lazarus-Ordens. Der Lazarus-Orden hat 44 Jurisdiktionen in 37 Ländern.
Seit dem Generalkapitel im Jahr 2018 wird der international vereinigte Lazarus-Orden durch den 50. Großmeister S.E. Francisco de Borbón Graf von Hardenberg geleitet. Seit über 150 Jahren ist der höchste katholische Würdenträger im Nahen Osten, der melkitisch-griechisch-katholische Patriarch von Antiochien und dem Ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem, der Geistige Protektors des Lazarus-Ordens S.S. Patriarch Youssef Absi hat diese Aufgabe im Jahr 2017 in der Nachfolge von S.S. Patriarch em. Gregorios III übernommen. Der Erzbischof und Abt von Monreale auf Sizilien, Michele Pennisi, amtiert als Kirchlicher Großprior.
Durch die Mitglieder des GPEU wurde 1973 das Lazarus Hilfswerks (LHW) gegründet. Ungeachtet seiner rechtlichen Selbständigkeit, ist das Lazarus Hilfswerk eng mit den Strukturen des Ordens verbunden.
Das Lazarus Hilfswerk wirkt seit fast 50 Jahren erfolgreich auf dem sozialkaritativen und humanitären Gebiet. Seit Jahrzehnten ist es eine anerkannte NRO der Europäischen Union und war wiederholt im Auftrag der Europäischen Kommission und dem Amt der Europäischen Gemeinschaft für humanitäre Hilfe (ECHO) mit der Durchführung von humanitären Hilfsmaßnahmen in vielen Ländern betraut. Alle bisherigen Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen. Das gilt auch für die durchgeführten Projektmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland.
Das GPEU und Lazarus Hilfswerk haben zusätzlich die Aufgabe andere nationale Ordensjurisdiktionen und deren Freiwilligenorganisationen beim Aufbau von nationalen Lazarus-Hilfsorganisationen zu beraten und zu unterstützen. Die Wiedererrichtung der Ordenszweige in Polen, Ungarn, Kroatien und Mazedonien sowie ihrer nationalen Lazarus Hilfswerke wurden durch begleitende humanitäre Hilfsmaßnahmen unterstützt.