Am vergangenen Donnerstag (15.07.2021) wurde das LAZARUS Haus Wuppertal vom Unwetter mit voller Wucht getroffen. Die Wupper trat über das Ufer und überschwemmte die Keller. Der Strom in dem Haus fiel aus, das Erdgeschoss musste geräumt und Vorbereitungen für eine weitere bevorstehende Flutwelle getroffen werden. Die Feuerwehr und das THW half mit Sandsäcken und pumpte den Keller leer. Die Elektriker taten alles, um die Stromversorgung wieder herzustellen und das Haus nicht zur Evakuierung zu zwingen.
Aufgrund des ständigen nachströmenden Wassers und dem für 22.00 Uhr geplanten Einsatzendes des THW stand dennoch die Evakuierung kurz bevor, da durch LAZARUS zu diesem Zeitpunkt keine eigenen Lenzpumpen beschafft werden konnten. Der Krisenstab in Wuppertal begann damit einen Evakuierungsplan für das mit 120 Senioren und Kranken belegte LAZARUS Haus Wuppertal vorzubereiten.
In dieser Krisensituation bat der LHW Bundesgeschäftsführer D.Sutter den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des LHW Chevalier K-P. Pokolm vom Sankt Lazarus Orden um Unterstützung. In Gesprächen mit der Führungsleitstelle und THW-Verantwortlichen vor Ort setzte sich Chevalier K-P. Pokolm dafür ein, dass der Pumpeneinsatz des THW bis zum Ende des Wassereinbruchs fortgesetzt werden solle. Die Gespräche waren erfolgreich und die Führungsleitstelle und der Ortsbeauftragte des THW sicherten ihre Unterstützung zu. Es wurde verfügt, dass ein THW-Helferteam im Wechseldienst den Pumpeneinsatz auch über Nacht sicherstellte. Durch LAZARUS wurde für die THW-Helfer die Verpflegung gewährleistet und Schlafmöglichkeiten bereitgestellt.
Es waren zu keiner Zeit Bewohner oder Mitarbeiter in Gefahr. Allen geht es sehr gut und wurden durch Mitarbeiter und freiwillige Helfer liebevoll betreut. Vielen Dank an die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, die Mitarbeitenden und alle freiwilligen Helfer.
Bereits am nächsten Tag sank der Pegel der Wupper langsam aber stetig ab. Zwischenzeitlich verfügt das LAZARUS Haus Wuppertal über eigene Pumpen.