Liebe Schwestern und Brüder!
Die Tage werden länger, unsere Tage werden heller, und mit dem Licht und mit der Wärme werden wir wieder Zeuginnen und Zeugen dieses Wunders: Das Leben kehrt zurück. Das, was in der Natur wie leblos und wie tot erschien, wächst, gedeiht, erblüht wieder. Der Frühling wird wieder zu einem Bild für das Osterfest: Das Leben besiegt den Tod. Christus steht von den Toten auf; Christus ist der Auferstandene, der Lebendige – mitten unter uns.
Und doch gehört auch das zu unseren Erfahrungen in diesen Tagen: Das Leben ist bedroht. Die Corona-Pandemie hat uns fest im Griff. Und wir müssen an vielen anderen Stellen immer noch erleben, wie das Leid und die Schmerzen die Menschen belasten, auch verursacht durch Krieg, Flucht und Vertreibung.
Einmal mehr wird es so zu unserer Gewissheit: Leben, Sterben und Tod gehören wohl zusammen.
Wenn wir nun Ostern feiern, hören wir die österliche Botschaft: Das Leben hat den Tod besiegt! Und das ist mein Wunsch und mein Gebet in diesen Tagen: Das Leben soll den Tod besiegen! Das Licht soll heller strahlen als alles Dunkle. Und aus den Sackgassen des Lebens soll neue Freiheit erfahrbar und spürbar sein. Und aus allem Sterben soll Leben in Fülle erblühen, weil Christus unsere Hoffnung ist. Christus hat die Kraft und die Macht, das zu ändern, was unumkehrbar erscheint: Er ist das helle Licht, das uns vom Ende des Corona-Tunnels entgegenscheint.
Gesegnete Ostern und das Geschenk des Lebens wünsche ich Ihnen, bleiben Sie gesund!
Ihr
Generalkaplan Thorsten Neudenberger ECLJ